Es ist die Woche der Geschenke im Hegau: Zunächst verloste der SÜDKURIER zusammen mit dem Singener Handel wertvolle Präsente beim Weihnachtsgewinnspiel. Jetzt gibt es den zweiten, nicht minder wichtigen Geschenke-Reigen im Hegau, den das Medienhaus mitorganisiert hat: In der Hilfsaktion „Weihnachten für alle“, die gemeinsam mit dem Verein „Widmann hilft Kindern in der Region“ ausgerichtet wurde, erlebten jetzt viele Familien eine freudige Bescherung. 

Wir haben so viel Unterstützung erfahren, dass wir insgesamt 40 bedürftige Familien zu Weihnachten mit einer Überraschung unterstützen können“, berichtet Rudolf Babeck von „Widmann hilft Kindern“. Ein toller Erfolg für die regionale Hilfsaktion, zu der unsere Redaktion unterstützend aufgerufen hatte.

Gestern und am Mittwoch waren Helfer des Vereins buchstäblich als „Weihnachtsmänner“ unterwegs. Sie haben Familien besucht, die aufgrund persönlicher Schicksalsschläge derzeit in schwierigen Verhältnissen leben. Die finanzielle Sorgen haben, ohne Arbeit leben müssen oder durch Krankheiten beeinträchtigt sind. Die Familien wurden mit Hilfe von Betreuungseinrichtungen aus Singen und umliegenden Kommunen ausgewählt. „Es sind alles Familien, die Hilfe wirklich nötig haben“, sagt Hans Teschner von „Widmann hilft Kindern“. Vereinsmitglieder haben sich in persönlichen Gesprächen und bei Besuchen der betroffenen Familien ein Bild von deren Lage machen können. „Wir wollen, dass Menschen geholfen wird, die tatsächlich in Not sind, und nicht Trittbrettfahrern“, ergänzt er.

Nach mehreren Aufrufen in der Zeitung fanden sich so viele Bürger und Firmen, dass nun insgesamt 40 Familien eine Weihnachtsüberraschung bekommen. Die Familien hatten Wünsche äußern können. Da waren Kleinigkeiten dabei, wie etwas Spielzeug für Kindergartenkinder. Oder der Wunsch nach Bekleidung, weil das Geld von Hartz IV hinten und vorne nicht reicht, wenn der Mann abgehauen ist und drei oder mehr Kinder zu versorgen sind. „Alles schlimme Schicksale“, weiß Rudolf Babeck. Viele Fälle betrafen alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern.

Die Helfer des Vereins brachten neben Weihnachtsgeschenken für die Kinder teilweise auch Christbäume samt Ständer bei den Familien vorbei. „Viele haben vor Freude geweint“, sagt Hans Teschner. „Das war sehr ergreifend zu sehen, wie sich Menschen noch über Hilfe freuen.“ So wie Katharina Bennardo (31) aus Singen, die mit ihren drei Töchtern Caja (2), Stella (10) und Melody (13) gestern Besuch der „Widmänner“ bekam. „Ich bin überglücklich! Ein Weihnachtsbaum, eine Gans als Braten und Spielsachen für meine Kinder: Das hätte ich dieses Jahr selbst nicht aufbieten können“, schildert sie. Nachdem sich Mithelfer Dirk Oehle ein Bild von der Familie gemacht hatte, besorgte er kurzerhand noch einen Laptop für die 13-jährige Melody, den diese für die Schulaufgaben dringend braucht. „Das war ihr sehnlichster Wunsch zu Weihnachten gewesen“, weiß Mutter Katharina. Melody strahlte, als ihr die „Widmänner“ gestern den tragbaren Computer überreichten. So wie viele hundert bedürftigen Menschen, denen in den 40 Familien mit kleinen und größeren Präsenten das Weihnachtsfest versüßt wurde.

Der SÜDKURIER und „Widmann hilft Kindern in der Region“ bedanken sich bei allen Spendern, Gönnern und Helfern für die großzügige Unterstützung. Ein herzliches Dankeschön, das wir namens der Beschenkten von Herzen gerne weitergeben.