Zerstörungswut - Südkurier 24.09.2011

Die Singener Babyklappe hat nicht nur Freunde. Kritiker werfen den Initiatoren vor, sie würden mit der Bereitstellung der Klappe Mütter animieren, ihre Kinder abzugeben. Hans Teschner und Rudolf Babeck vom Verein „Widmann hilft Kindern in der Region“ hingegen möchten verhindern, dass Mütter in Not dem Nachwuchs Schlimmes antun. Ein Kind wurde bereits abgegeben. „Wer weiß, was die Mutter mit dem Kind gemacht hätte, wenn es die Klappe nicht gegeben hätte?“, so Teschner. Am vergangenen Wochenende schlugen Vandalen zu: Sie rissen mit Gewalt das Hinweisschild ab. „Da haben rohe Kräfte gewirkt“, erzählt Teschner und zeigt das demolierte Schuld. Mehr als 100 Euro hat der Ersatz gekostet. „Viel schlimmer ist die Tatsache, dass zwei Tage lang der Weg zur Klappe nicht beschildert war“, so Teschner, der angesichts dieser sinnlosen Tat nur mit dem Kopf schütteln kann. „Davon hat niemand etwas. Ich kann das nicht verstehen.“ Das neue Schild hängt wieder. Hoffentlich ein ganz lange Zeit.